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Der machtvollste Mensch: Der Fragensteller

Was du in diesem Beitrag lernst

  • Das Paradoxon des „Alleswissers“
  • Der Unterschied zwischen Alleswissern und Lernern
  • Fragensteller und Lerner verändern die Welt, nicht Alleswissende
  • Nie mehr ein Arztbesuch, OHNE richtige Fragen
  • Die Qualität deiner Fragen bestimmt die Qualität der….
  • Der Unterschied zwischen egoistischen Fragen und Fragen aus dem Herzen
  • Warum Fragensteller weiterkommen als Antwortengeber
  • Warum Fragen mit dem Ego korrelieren

Kennst du die Menschen, die auf alles eine Antwort haben? Sie wissen auf alles immer die Lösung, haben zu allem eine Meinung und Vermutung – wie „klug“ diese Menschen doch sind, oder?

Der Alleswisser hat aber einen entscheidenden Nachteil: Er hat begonnen zu WISSEN und aufgehört zu LERNEN. Und das ist die Gefahr daran!

Kluge Menschen wollen immer lernen und trauen sich auch einmal zu sagen „Ich habe dazu keine Meinung“ oder „Das weiß ich nicht“ – für einen Allwissenden sind diese Sätze furchtbar, müsste er sich doch eingestehen, dass er nichts weiß.

Wussten wir vor 1950, dass es möglich ist auf den Mond zu fliegen? Oder dass es in 2020 möglich ist, Solar-Autos zu bauen, die sich durch die Sonne selbst aufladen? Von wem denkst du wurden diese Dinge geschaffen: A) Von dem Menschen, der schon alles weiß oder B) Von dem Menschen, der nichts weiß und sich entschieden hat, zu lernen und Fragen zu stellen.

Ich habe dazu für dich auch eine Anekdote aus meinem Leben: Als ich damals in der Jugend in höheren Fußball-Ligen gespielt habe, war ich viel durch Verletzungen geplagt und kaum ein Arzt konnte mir weiterhelfen obwohl ich alle in der Region anfuhr und um Rat fragte. Waren die Ärzte schlecht? Nein, meine FRAGEN waren schlecht! Ich lernte also mit der Zeit, dass jeder Arztbesuch erst meinerseits beendet wird, wenn ich VERSTANDEN habe. Nicht jeder Arzt war begeistert davon, aber noch einmal rausgehen, ohne wirklich zu wissen was mir der Arzt sagen wollte? NO WAY! Ich lernte also, dass

DIE QUALITÄT DEINER FRAGEN DIE QUALITÄT DEINER ANTWORTEN BESTIMMT.

Stellst du also bessere Fragen, bekommst du zwangsläufig bessere Antworten. Denn wie ein altes Sprichwort schon sagt: „Wer suchet, der findet.“ Viele kennen dieses Sprichwort, aber beachten es nicht, weil sie immer Antworten haben möchten. Wenn mich jemand fragt, wie meine Meinung zum Politiker XY ist? Dazu habe ich keine Meinung. Oder mich einer frägt, wie ich zur Trainerentlassung in der zweiten Bundesliga steht? Keine Ahnung, weiß ich nichts darüber und ist auch nicht mein Thema.

Jetzt gibt es aber zwei Arten von Fragen:

  1. Egoistische Fragen: Ich frage andere nur AUS um für MICH die besten Informationen und Learnings zu bekommen.
  2. Fragen aus dem Herzen: Ich frage andere, wie es bei Ihnen läuft im Leben, was Ihre aktuellen Schwierigkeiten und Aufgaben sind, wie die Erziehung eines Kindes so läuft, wie der Aufbau des Unternehmens läuft. Diese Herangehensweise ist ein doppelter Jackpot! Du interessierst dich voll und ganz für die Menschen, mit denen du sprichst und sie werden dir sehr dankbar sein, dass du ein offenes Ohr für sie hast. Natürlich, wenn es zu negativ wird, versuche das Thema ins positive zu ziehen, hier sind deine Kommunikationsfähigkeiten gefragt. Und der zweite Punkt ist, dass du immer dazu lernst. Vielleicht MUSST du gerade nicht wissen, wie man Kinder erzieht, aber vielleicht hilft es dir in der Zukunft, wenn du Kinder hast. Das heißt: Du zeigst Interesse, hörst andern zu und bekommst dadurch vielleicht noch Ansichten und Learnings, die du nicht bekommen hättest, wenn nur du geredet hättest.

Fragensteller bekommen also immer mehr Learnings, Geschichten, Ansichten, die Sie entweder irgendwann selbst brauchen können, oder von denen sie lernen. Denn die Wahrheit ist: Wenn du die Reinigungskraft an einem Flughafen über ihr Leben ausfragst und mit offenem Herzen zuhörst, wirst du auch hier Dinge lernen. Natürlich meist keine Erfolgsstorys aber dafür Storys, woran die Reinigungskraft im Leben scheitert oder festhängt oder wie Sie selbst bei diesem Job glücklich ist.

Wenn du aber immer nur Antworten gibst, wirst du immer nur deine Meinung kennen und dich irgendwann in einer Blase befinden. Wenn du allerdings ein Fragensteller wirst, wirst du immer mehr lernen und spannende Geschichten bekommen.

Lerne so früh wie möglich, dem Leben und Personen gute Fragen zu stellen. Das wird sich langfristig mehr auszahlen, als wenn du immer mit Weisheiten oder Antworten „glänzt“.

ANTWORTEN SIND KURZFRISTIGES DENKEN. FRAGEN SIND LANGFRISTIGES DENKEN.

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#diebildungsrevolution #mentorboxgermany

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